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  • #21160
    Avatar-Fotohugoservatius
    Administrator

    Ich schreibe zwar nur noch wenig und teile wenn überhaupt noch Bilder von seltenen Automobilen aus dem Frankfurter Westend, konsumiere dafür hier umso mehr die hiesigen Geschichten.

    Das ist uns durchaus schon aufgefallen, lieber Herr A8!
    Und macht uns nicht glücklich.
    Also, lieber Freund, frischauf, lassen Sie uns teilhaben an Ihren Expeditionen mit dem Motorhome und den Geschichten aus dem Trailercamp!

    Auffordernde Grüße, Hugo.

    ClassicPassion-Days Rudolstadt
    6. bis 8. September 2024
    Der Termin im Kalender eines jeden Oldtimer-Liebhabers!
    ClassicPassion rocks Rudolstadt!

    #21166
    Avatar-FotoSechskommadrei
    Teilnehmer

    frischauf, lassen Sie uns teilhaben an Ihren Expeditionen mit dem Motorhome und den Geschichten … Auffordernde Grüße, Hugo.

    Nachdem ich die beiden letzten Seiten dieses Freds ebenfalls mit großem Genuss konsumiert habe, kam mir beim Thema „Jaguar XJ“ eine weit zurück liegende Geschichte in den Sinn, die den Wandel dieser Marke leider nur allzu sehr verdeutlicht:

    Als Schüler (und später auch als Student) habe ich lange Zeit auf einer Tennisanlage gejobbt. Der Inhaber fuhr u.a. einen dunkelgrünen XJ12 mit schwarzem Leder, den er selbst aus England importiert hatte.

    Nachdem er von einem Familienurlaub in Frankreich zurückgekommen war, stand anstatt des XJ ein 450SE (W116) mit einem fremden Kontrollschild in der Einfahrt. Wir waren natürlich sehr erstaunt, aber es dauerte nicht lange, bis wir den Hintergrund erfuhren: während eines Überholvorgangs auf einer französischen Landstraße vermeldete der Jaguar wohl plötzlichen Leistungsabfall und ließ zudem ungute mechanische Geräusche hören. Die daraufhin aufgesuchte Werkstatt diagnostizierte einen kapitalen Motorschaden.

    Der ADAC besorgte bedingungsgemäß ein Ersatzfahrzeug, wies den Jaguar-Fahrer allerdings darauf hin, dass er sich – ebenfalls bedingungsgemäß – mit einer Fahrzeugklasse tiefer begnügen müsse. Und so kam dann der 450er ins Spiel …

    Ihr könnt euch nicht vorstellen, mit welch einem Genuss der Jaguar-Eigner diese Pointe erzählt hat … natürlich war der Defekt höchst ärgerlich (und bestimmt nicht günstig zu reparieren), aber das alles wurde mehr als aufgewogen durch die Gewissheit, sich (nach der Reparatur) wieder eine Fahrzeugklasse über dem Spitzenprodukt von Mercedes-Benz zu bewegen …

    Leider ist diese Seele von Mensch viel zu früh von dieser Welt gegangen, und was aus dem Zwölfzylinder geworden ist, weiß ich leider auch nicht …

    Etwas wehmütige Grüße

    6,3

    Bodenwerder: klimaneutral seit 1963!

    #21171
    Avatar-FotoSan Remo
    Administrator

    Ich denke wir sollten einen Thread „Persönlichkeiten und ihre Automobile“ eröffnen und diese wunderbaren Artikel dorthin verschieben.

    Ihr Auftrag Al Mund… pardon Herr Servatius.

    San Remo

    So lange ich hier was zu sagen habe, wird es kein Formel 1 Rennen in Bodenwerder geben! Bernie Ecclestone NZZ vom 24.07.2020

    #21187
    Avatar-Fotohugoservatius
    Administrator

    Ich denke wir sollten einen Thread „Persönlichkeiten und ihre Automobile“ eröffnen und diese wunderbaren Artikel dorthin verschieben. Ihr Auftrag Al Mund… pardon Herr Servatius. San Remo

    Done, Mr. Remo!

    Ausführende Grüße, Hugo.

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    #21203
    Avatar-Fotohugoservatius
    Administrator

    Die wunderschöne Insel Sylt ist ja derzeit in aller Munde, weil ein paar angetrunkene und mutmaßlich zugekokste Pseudo-Rich-Kids im Pony dafür gesorgt haben, daß über die Schultern gelegte mutmaßliche Kaschmir-Pullover und ins Haar gesteckte Sonnenbrillen nunmehr zu den Erkennungszeichen neurechter Volltrottel gezählt werden…

    Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, daß solches Gebaren nicht die Regel auf der Insel ist, daß sogar ausländische Kraftfahrzeuge dort herumfahren und daß sowohl konservative, als auch konservativ-liberale, sozial-liberale, liberale, sozialdemokratische und dem Hörensagen nach sogar sozialistische Zeitgenossen sich dort herumtreiben…

    Einer von ihnen ist mein sehr geschätzter Freund Robert, übrigens ein Liberaler durch und durch, der mir unlängst dieses wunderbare Photo seines Jaguar-Cabriolets mitten in Kampen übersandte, er war dort mit seiner Freundin Gesine erst shoppen und dann einen Drink im Pony nehmen, er trug weiße Sneakers und hatte sich seinen Pullover um die Schultern gelegt, Gesine hatte die Sonnenbrille ins Haar geschoben und sie haben definiv kein rechtsradikales Liedgut mitgesungen! Wie ich Robert kenne, haben sie ziemlich sicher gar kein Liedgut mitgesungen, Robert weiß um seine komplette Unmusikalität.

    Aber den schönsten Jaguar auf der Insel hatten sie dabei!

    Ziemlich neidische Grüße, Hugo.

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    #21204
    Avatar-FotoErictrav .
    Teilnehmer

    Und ich dachte, diese Unsitte mit denPullis über den Schultern wäre seit den 80igern ausgestorben. Ein valider Grund, Sylt zu meiden.

    Das sieht aus, als ob ein kopfloser Muppet diese Leute reitet.

    PS: weisse Sneaker maximal bis Mitte 30 und nur während einer Sportübertagung.

    Das Blöde am Urlaub sind die Touristen.

    Don't drink and drive!

    #21205
    Avatar-FotoGaudeamus Igitur .
    Teilnehmer

    PS: weisse Sneaker maximal bis Mitte 30 und nur während einer Sportübertagung.

    Das hätte ich bis vor wenige Wochen blind unterschrieben. Bis ich vor Kurzem über ein Gruppenfoto eines Topmanagement Meetings gestolpert bin.

    Obwohl ich als weltoffener, der Zukunft stets zugewandter radikalliberaler Schwabe in vielen Dingen eher breiter und robuster aufgestellt bin, hat mich dieses Bild schon etwas sprachlos gemacht. Manche Schuhe haben mich beinahe mein halbes Leben begleitet. Ich trage heute noch László Schuhe, die ich mit meiner Schwiegermutter noch zu Zeiten des eisernen Vorhangs in Budapest gekauft habe.

    Mit sich manchem Trend verweigernde Grüße

     

    Gaudeamus Igitur

     

    #21207
    Avatar-Fotohugoservatius
    Administrator

    PS: weisse Sneaker maximal bis Mitte 30 und nur während einer Sportübertagung.

    Das hätte ich bis vor wenige Wochen blind unterschrieben. Bis ich vor Kurzem über ein Gruppenfoto eines Topmanagement Meetings gestolpert bin. Obwohl ich als weltoffener, der Zukunft stets zugewandter radikalliberaler Schwabe in vielen Dingen eher breiter und robuster aufgestellt bin, hat mich dieses Bild schon etwas sprachlos gemacht. Manche Schuhe haben mich beinahe mein halbes Leben begleitet. Ich trage heute noch László Schuhe, die ich mit meiner Schwiegermutter noch zu Zeiten des eisernen Vorhangs in Budapest gekauft habe. Mit sich manchem Trend verweigernde Grüße Gaudeamus Igitur

    Ich finde, daß Sie das etwas zu apodiktisch sehen, meine Herren!

    Es sollte abhängig von Anlaß und Ort sein, welches Schuhwerk man trägt, auf Sylt zum Beispiel machen sich meine 8beaufort-Sneakers ganz ausgezeichnet zur blauen Chino und zum weißen Polohemd, zu einem Geschäftstermin bevorzuge ich jedoch rahmengenähtes Schuhwerk aus Großbritannien oder Österreich.

    Der Trend, im Management weiße Sneaker und Freizeitkleidung zu tragen, wirkt auf mich nur lächerlich, besonders bei einem Unternehmen wie Daimler-Benz, die sich der „Lackschuhry-Strategie“ verschrieben haben.

    Angefangen hat das ganze Unglück ja mit dem Verzicht auf die Krawatte, was insbesondere beim Anzug extrem blöd aussieht, bestes Beispiel ist Lars Klingbeil, schlechtsitzender Anzug, gelblich gewordenes weißes Hemd, billige Schuhe, etwas dicklich und schlecht rasiert, ganz furchtbar!

    Aber hier soll es ja um Britische Autos gehen, ein anderer Freund von mir, Lord Gulliver G., lebt vorwiegend in der wunderbaren Stadt Edinburgh sowie in den Schottischen Highlands, er hat aber eine Professur für neuere Hermeneutik an der Universität Oxford und und ein sehr schönes, kleines Appartement im Trinity College, wenn allerdings seine Familie mit nach Oxford kommt, dann bezieht er immer eine Suite im Randolph Hotel.

    Unlängst schickte er mir dieses schöne Photo des familieneigenen Jaguar MK II vor besagtem Hotel, was ich meinen klugen Leserinnen und schönen Lesern natürlich nicht vorenthalten möchte!

    Mit auch hier wieder etwas neidischen Grüßen, Hugo.

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    #21208
    Avatar-FotoErictrav .
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    Krawatte ist einfach nicht mehr. In Sifi schon mal gar nicht.

    Im wunderschönen Bremen wurde das Verwaltungsgebäude bei Mercedes immer liebevoll Krawattenbunker genannt.

    Sylt scheint mir wirklich zu albern heutzutage. Da bleibe ich lieber  bei den ostfriesischen Inseln, da ist es doch etwas gediegener.

    Allerdings geht es dieses Jahr im Sommerurlaub an den südlichsten deutschen Badesee. Das wird wohl etwas lauter. Aber die Familie zwingt mich quasi. Kein Widerspruch möglich.

    Hier noch ein Freund Britischer Mobilität, vor längerer Zeit in der schönsten Stadt der Welt aufgenommen.

    Das Blöde am Urlaub sind die Touristen.

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    #21209
    Avatar-FotoErictrav .
    Teilnehmer

    Ich vergaß, die zerknautschten Jeans finde ich auf dem Bild fast noch schlimmer.

    Bis ich vor Kurzem über ein Gruppenfoto eines Topmanagement Meetings gestolpert bin.

    Das Blöde am Urlaub sind die Touristen.

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    #21227
    Avatar-Fotohugoservatius
    Administrator

    Krawatte ist einfach nicht mehr. In Sifi schon mal gar nicht. (…) Sylt scheint mir wirklich zu albern heutzutage. Da bleibe ich lieber bei den ostfriesischen Inseln, da ist es doch etwas gediegener.

    Boah, habe ich lange gebraucht, bis ich „Sifi“ entschlüsselt habe… Sindelfingen!

    Das Krawatten vielfach im Geschäftsleben nicht mehr getragen werden, ist natürlich richtig, aber dennoch bedauernswert und trifft auch nicht für alle Branchen und vor allem für alle Länder zu, gerade wir Deutschen sind aus meiner Sicht besonders empfänglich für solcherart aufgesetzte Lässigkeit, in England oder Italien sieht das ganz anders aus, wie oft begegnet mir in Bozen oder Venedig ein exzellent gekleideter Herr mit feiner Krawatte und eleganten Rauhlederschuhen.

    Und auch bei uns ist die Krawatte noch nicht völlig ausgestorben, morgen Abend werde ich wieder bei einer Veranstaltung sein, bei der alle anwesenden Herren eine solche tragen!

    Noch kurz zu Sylt: Ja, alle Vorurteile, die gerade in den Medien liebevoll kultiviert werden, stimmen.

    Und eben auch nicht. Ich jedenfalls liebe die Insel immer noch sehr, das rauhe Meer, die leeren Strände, den hohen Himmel, das Licht, auch die exzellenten Restaurants und die schönen Boutiquen.

    Und wenn man die besagte Party-Crowd nicht treffen möchte, dann muß man das auch nicht, das ist so ähnlich wie in Venedig, natürlich sind Markusplatz und Rialto-Brücke unfaßbar voll von unfaßbar schlecht gekleideten Touristen, aber schon 50 Meter abseits der Trampelpfade der Touristen ist es eine wunderschöne, authentische und surreale Stadt!

    Und da wir ja hier im Thread über Britische Automobile sind, hier noch ein paar Photos der Reise auf die Insel, in einem sehr Britischen Automobil:

    Und von dieser Sorte Autos gibt es auch Sylt tatsächlich ziemlich viele…

    Aber natürlich sind die Ostfriesischen Inseln auch nicht zu verachten…

    Bei diesem Beitrag Fernweh bekommende Grüße, Hugo.

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    #21228
    Avatar-FotoSan Remo
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    Das letzte Bild könnte Munkmarsch sein ?

     

    So lange ich hier was zu sagen habe, wird es kein Formel 1 Rennen in Bodenwerder geben! Bernie Ecclestone NZZ vom 24.07.2020

    #21229
    Avatar-Fotohugoservatius
    Administrator

    Das letzte Bild könnte Munkmarsch sein ?

    In der Tat, lieber Herr Remo, es ist der Hafen von Munkmarsch, aufgenommen von der Terrasse einer Suite im zweiten Stock, die Leute, die in der Suite residierten, hatten einen Fahrer zum Flugplatz bestellt und ich mußte das Gepäck holen, irgendwie muß man sich ja seine Tage auf Sylt verdienen…

    Dienstleistende Grüße, Hugo.

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    #21230
    Avatar-FotoErictrav .
    Teilnehmer

    Das Krawatten vielfach im Geschäftsleben nicht mehr getragen werden, ist natürlich richtig, aber dennoch bedauernswert und trifft auch nicht für alle Branchen und vor allem für alle Länder zu,

    Wahre Worte. Die Kollegen aus Mexiko und Brasilien zum Beispiel sind da ganz anders. Sie gehen elegant gekleidet ins Büro, Krawatte gehört da immer zum Anzug dazu.

    Als ich vor Jahren in Mexiko und Brasilien zu tun hatte, hatte ich mich auch angepasst und bin nie ohne gegangen, auch nicht abends zum Essen.

    Das ist in Sifi 🙂 oder Ingolstadt kaum möglich.

    Grüße aus dem sonnigen Ingolstadt.

    Das Blöde am Urlaub sind die Touristen.

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    #21272
    Avatar-Fotohugoservatius
    Administrator

    Von den nicht nur Britischen Krawatten zurück zu den Britischen Autos!

    Das Traumauto meiner Kindheit war – und ist… – natürlich ein Auto von der Insel, ein Auto, was selbst im anglophilen Hamburg extrem selten war und was ich eigentlich nur aus dem Autoquartett kannte.

    Der Jaguar E-Type.

    Eines Tages brachte mein Vater von einer seiner Reisen wieder einmal eine Autozeitschrift mit, die Motor Revue, eine sehr anspruchsvolle, vier Mal im Jahr erscheinende Publikation, er hatte das Heft wegen des Tests des Lamborghini Espadas gekauft, aber wirklich fasziniert war ich nicht vom Italienischen Zwölfzylinder, sondern von einer Anzeige für den Jaguar E-Type:

    Damit war es um mich geschehen, die drei Autos vor dem Landhaus, das Tweed-Jacket des Lords, der E-Type mit den Stahlfelgen, der Land Rover, so stellte ich mir vor, irgendwann meiner Autoleidenschaft zu fröhnen…

    Einige Monate später fuhr ich mit meinen Eltern durch eines der feineren Viertel der Hansestadt, wie immer mußten wir am Poelchaukamp anhalten, dort befand sich ein Paradies für Autoliebhaber, der kleine, feine Laden von Hans H. Stahlberg.

    Stahlberg begann nach dem Krieg als Gebrauchtwagenhändler, schnell entwickelte sich das Geschäft ziemlich gut, er war ein nicht unerfolgreicher Rennfahrer auf Alfa Romeo, er hatte dann auch die Werksvertretung der Italienischen Marke und er handelte mit feinen und exotischen Automobilen: „Sport- und Tourenwagen Hans H. Stahlberg“.

    An diesem frühen Sommerabend war Herr Stahlberg noch in seinem Geschäft, er bat uns freundlich hinein und mich traf der Schlag: Im Laden stand ein weißer E-Type V12 Roadster mit Chromspeichenrädern und schwarzen Lederpolstern, Stahlberg war ein gewiefter Verkäufer und fragte nicht etwa meinen Vater, dessen schwarzer Alpina-BMW vor dem Laden parkte, sondern mich, ob ich einmal in dem Auto sitzen wolle, natürlich wollte ich und als er dann erklärte, daß er den Wagen sowieso noch aus dem Geschäft fahren müsse und ob ich eine kleine Runde mit ihm drehen wolle, da war es um mich geschehen.

    Nie werde ich vergessen, wie wir mit dem E-Type offen an der Alster entlang fuhren, nie werde ich die vier verchromten Auspuffrohre vergessen, die drei Scheibenwischer und die unfaßbar lange Motorhaube!

    Bedauerlicherweise kaufte mein Vater den Wagen nicht. Meine Mutter hatte während meiner  Fahrt im E-Type ihrem Ehemann unmißverständlich klar gemacht, daß der Erwerb dieser Zigarre auf Rädern das Ende der Ehe bedeuten würde, er würde in Armut leben müssen, denn sie bekäme die Immobilien, die Bilder, die Bücher, das Anlagevermögen und notgedrungen auch die beiden ungeratenen Kinder und er bekäme seinen E-Type.

    Nie war ich jemals näher dran, regelmäßig einen E-Type waschen zu dürfen…

    Einige Zeit später erwarb mein Vater seinen ersten Jaguar, einen XJ6 Series I aus dem Fuhrpark eines engen Freundes, er war wunderbar, aber kein E-Type. Auch der XJS, immerhin der legitime Nachfolger des E-Types, den er Jahre später erwarb, konnte die Wunde nicht heilen!

    Und als ich unlängst auf meinem Rechner nach einem Photo suchte, fand ich diese – eingescannten – Lichtbilder eines Jaguar E-Types, ich hatte sie Ende der siebziger Jahre mit meiner Rollei 35 gemacht, nahe Schloß Haseldorf in der gleichnamigen Marsch, erspähte ich beim Sonntagsausflug mit meinen Eltern diesen wundervollen E-Type:

    Ich kann nicht sagen, ob dieses helle Blau eine Originalfarbe war, aber ich finde, daß es dem Jaguar ausgezeichnet stand, zwei Jahrzehnte später habe ich das exakt gleiche Auto mit dem gleichen Kennzeichen auf Sylt wieder gesehen, dunkelblau lackiert und mit Weißbandreifen versehen. Irgendwie gefiel er mir in Hellblau besser, ich bin mindestens eine Viertelstunde um den Jaguar herumgeschlichen, bis meine Eltern ungeduldig wurden…

    Und heute habe ich immer noch keinen E-Type, träume immer noch davon, einen Zwölfzylinder-Roadster zu besitzen, am liebsten in Silbergrau-Metallic, mit Stahlfelgen und dem optionalen Hardtop, also noch ist meine Traumschublade noch ganz gut gefüllt!

    Und immerhin: Im Maßstab 1:18 besitze ich ihn schon, den Traumwagen meiner Kindheit! Natürlich brauchte ich dazu auch einen D-Type und einen Land Rover. Und die eingescannte Anzeige aus der Motor Revue hängt auch an der Wand meines Spielzeugzimmers…

    Immer noch ziemlich oft in der Kinder- und Jugendzeit verharrende Grüße, Hugo

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