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  • #22089
    Avatar-FotoSan Remo
    Administrator

    Ich hatte gestern Abend noch ein längeres Gespräch mit Herrn Servatius, der den Wagen sehr anpries und schon, so glaube ich ein wenig unruhig im Bezug auf ein Kaufangebot wurde.
    Ich muss Ihnen Herr Igitur leider recht geben, der Wagen holt auch mich irgendwie nicht ab, obwohl er von der Farbkombination recht interessant wirkt.

    Grüße aus der Kaffeeküche
    San Remo

    Heinz Schenk und der Bembel des Grauens...

    #22091
    Avatar-FotoErictrav .
    Teilnehmer

    Der R129 hatte einen Nachteil, es wurde sehr viel von der alten Plattform übernommen und die Platzverhältnisse waren nicht so prickelnd.
    Allerdings war der SL damals noch richtig relevant. Ein Freund hatte echt Probleme einen zu bekommen.
    Mittlerweile spielt er ja keine Rolle mehr, der 911 ist so SL-ig geworden, da ist kein Platz mehr.

    Ein Freund kaufte dieses Jahr einen 500 SL R129, das Auto fuhr Keke Rosberg in Monaco als Dienstwagen.
    Auch in sehr „gutem Zustand“. Leider stand er ewig in der Werkstatt, es wurde immer mehr gefunden. Mittlerweile hat er ein paar Kilometer fahren können.

    Damals war es für mich schon ein echter Knaller, in der jetzigen Betrachtung sind für mich der Bobby Ewing SL und der R230 die Top begehrenswerten Autos. R230 allein wegen der Hammer Motoren.
    Der 231 gefiel mir wegen dem unsymetrischen Armarturenbrett nicht, der aktuelle gefällt mir wiederum sehr gut, aber nur mit V8, nicht mit der Luftpumpe.

    Das Blöde am Urlaub sind die Touristen.

    Don't drink and drive!

    #22092
    Avatar-Fotohugoservatius
    Administrator

    Jeder, der etwas auf sich hielt wollte der Erste sein. Ich Stelle soeben völlig unerwartet fest, dass ich eine Gemeinsamkeit mit Olaf Scholz habe. Ich kann mich nicht erinnern, wer damals die Wette gewonnen hat.

    Also, in Hamburg hat diese Wette die Tante meines ältesten Freundes gewonnen…
    Die Dame ist bis heute, mit über 80, eine sehr gute Kundin von Mercedes-Benz, ihr aktueller, aber schon einige Jahre alter S63 AMG ist recht dezent und hat auf dem Kofferraumdeckel statt der Typenbezeichnung drei Fragezeichen.
    Sie war zur Präsentation des neuen SL‘s in die Hamburger Niederlassung eingeladen und äußerte den Wunsch, das Ausstellungsfahrzeug direkt mitzunehmen, der 500 SL war Rauchsilber-Metallic mit schwarzem Interieur, der Niederlassungsleiter war angesichts der Prominenz der Kundin in einem erheblichen Dilemma und ließ sich der Legende nach durch einen unterschriebenen Blankoscheck überzeugen, am folgenden Montag den Wagen an sie auszuliefern, es muß ihn eine ziemliche Anstrengung gekostet haben, kurzfristig für einen Ersatz im Ausstellungsraum zu sorgen…

    Ich fand den SL damals schon tatsächlich ziemlich cool, hatte später sehr oft die Gelegenheit, einen schwarz/schwarzen 500 SL zu fahren, ein in seiner Perfektion fast schon schmerzhaft gutes Auto, der Wagen gehörte einer befreundeten Bauherrin, die immer, wenn sie eine Limousine brauchte, mit mir Autos tauschte, später erhielt sie dann den ganz neuen Blechdach-SL, den ich wiederum ganz furchtbar fand, sie übrigens auch, denn nach einem halben Jahr zerstörte sie ihn vollumfänglich mit Hilfe einer Berliner Straßenbahn!

    Vor einigen Wochen bin ich dann nach langer Zeit mal wieder einen R129 gefahren, einen späten 280 SL in Buchhalterausstattung mit Stoffpolstern, ich war beeindruckt, wie ruhig, klapper- und knisterfrei und souverän solch ein Auto fährt, als ich danach wieder in meinem Porsche saß, merkte ich, daß auch ich nicht jünger werde…

    ClassicPassion will stay!!!

    #22093
    Avatar-FotoGaudeamus Igitur .
    Teilnehmer

    Jeder, der etwas auf sich hielt wollte der Erste sein. Ich Stelle soeben völlig unerwartet fest, dass ich eine Gemeinsamkeit mit Olaf Scholz habe. Ich kann mich nicht erinnern, wer damals die Wette gewonnen hat.

    Also, in Hamburg hat diese Wette die Tante meines ältesten Freundes gewonnen…
    Die Dame ist bis heute, mit über 80, eine sehr gute Kundin von Mercedes-Benz, ihr aktueller, aber schon einige Jahre alter S63 AMG ist recht dezent und hat auf dem Kofferraumdeckel statt der Typenbezeichnung drei Fragezeichen.
    Sie war zur Präsentation des neuen SL‘s in die Hamburger Niederlassung eingeladen und äußerte den Wunsch, das Ausstellungsfahrzeug direkt mitzunehmen, der 500 SL war Rauchsilber-Metallic mit schwarzem Interieur, der Niederlassungsleiter war angesichts der Prominenz der Kundin in einem erheblichen Dilemma und ließ sich der Legende nach durch einen unterschriebenen Blankoscheck überzeugen, am folgenden Montag den Wagen an sie auszuliefern, es muß ihn eine ziemliche Anstrengung gekostet haben, kurzfristig für einen Ersatz im Ausstellungsraum zu sorgen…

    Ich fand den SL damals schon tatsächlich ziemlich cool, hatte später sehr oft die Gelegenheit, einen schwarz/schwarzen 500 SL zu fahren, ein in seiner Perfektion fast schon schmerzhaft gutes Auto, der Wagen gehörte einer befreundeten Bauherrin, die immer, wenn sie eine Limousine brauchte, mit mir Autos tauschte, später erhielt sie dann den ganz neuen Blechdach-SL, den ich wiederum ganz furchtbar fand, sie übrigens auch, denn nach einem halben Jahr zerstörte….

    Herr Servatius,

    Sie werden doch nicht im hohen Alter erkennen… Nein, das möchte ich jetzt nicht weiter ausführen.

    An den damaligen Niederlassungsleiter, Herrn Joachim Dege habe ich noch ganz besondere Erinnerung. Es gab dringenden Unterstützungsbedarf und ich würde als blutjunger Assistent in die Niederlassung Hamburg geschickt. Man meldete sich damals beim Kaufmännischen Leiter und harrte der Dinge. Die Begrüßung bei Herr Zorn, so hieß der Kaufmännische Leiter, war sehr herzlich. Er war auch Schwabe wie ich und wir haben uns von Anfang an gut verstanden. Dann ging er ins Vorzimmer, das seine und Deges Sekretärin teilte. Ich werde das Bild nicht los, wie er wie ein demütiger Schulbub vor Deges Sekretärin um Einlass für uns beide hat. Er kam nur ein hanseatisch knappe Antwort „Er telefoniert“. Nach einer gefühlten halben Ewigkeit kam die erlösende Nachricht „Sie können eintreten“. Herr Zorn öffnete die dick gepolsterte zweifügliche Tür und wir traten vielleicht zwei Meter in ein Büro riesigen Ausmaßes, wie ich es noch nie zuvor gesehen habe. Ganz am anderen Ende saß Herr Dege auf einem an seinem nicht minder riesigen Schreibtisch, der – Achtung! – auf einem Podest stand. Vor dem Podest standen zwei Stühle und ich fragte mich nach diesem Ereignis, wer darauf jemals sitzen durfte. Der Zorn sprach mit fester, lauter Stimme: „Herr Dege, ich möchte ihnen Herr Gaudeamus vorstellen, er soll uns in dieser Sache in den nächsten Wochen unterstützen.“ Dege antwortete nur ganz kurz ohne überhaupt seinen Kopf zu heben: „Viel Erfolg“. Wahrscheinlich war das für hanseatische Verhältnisse ein überaus herzlicher Empfang.

    Eines Tages war er bei meinem dortigen Chef in der Kollaustrasse. Plötzlich stand er in meinem Büro und sprach: „Wie ist der aktuelle Stand?“ Ich sprang hoch stürmte ihm entgegen und trat dabei in zwei Fettnäpfchen, die größer nicht hätten sein können.

    1. Ich stand vor im begrüßte ihn freundlich „Guten Tag Herr Dege“ und streckte ihm die Hand entgegen. Darauf er: “ Saie glauben doch nicht im Ernst, dass ich Ihnen die Hand schüttle“. Sofort sprang ich direkt in den nächsten Fettnapf: „Herr Dege, wollen Sie sich setzen?“ Er:Bieten Sie mir niemals mehr einen Sitzplatz in meiner Niederlassung an!“ Ich habe ihm dann vor ihm stehend kurz den aktuelle Status meiner Aufgabe berichtet. Er drehte sich wortlos um, ich habe ihn nie wieder gesehen. Nachdem meine Aufgabe einzwei Monate später abgeschlossen war und ich wieder zu meiner Niederlassung in NRW zurückkehrte war ich um viele Erfahrungen reicher. Lehrjahre sind eben doch keine Herrenjahre und ich wusste ab da über die does and donts in der großburgerlichen Gesellschaft Bescheid. Dafür bin ich ihm eigentlich bis heute zum Dank verpflichtet. Das meine ich Ernst.

    Weiter in den Erinnerungen wühlenden Grüßen

    Gaudeamus Igitur

    In necessariis unitas, in dubiis libertas.

    #22094
    Avatar-Fotohugoservatius
    Administrator

    Oh ja, der Niederlassungsleiter der Hamburger Mercedes-Niederlassung muß ein wahrhaftiges Scheusal gewesen sein…
    Irgendwann saßen meine Eltern bei einem der durchaus damals noch häufigeren Bälle mit besagtem Herrn und seiner Gattin an einem Tisch und irgendwie kam das Gespräch auf Autos, er war fassungslos, daß mein Vater ihm – nichts Böses ahnend – erklärte, daß er einer der wenigen Direktoren des Unternehmens sei, der keinen Mercedes, sondern einen BMW als Firmenwagen fahren würde, der Mercedes-Mann meinte dann ziemlich von oben herab ernsthaft, daß er sich durch die Wahl seines Fahrzeuges selbst disqualifiziert habe und was denn seine Frau, also meine Mutter, für einen Wagen fahre.

    Meine Mutter antwortete geistesgegenwärtig:
    Einen Jaguar. Ein Mercedes wäre ihr zu bieder und der Alpina zu bemüht sportlich.
    Nichts davon stimmte, meine Mutter fuhr weder den Jaguar noch den Alpina gerne und fuhr eigentlich auch ihr eigenes Auto, damals ein Peugeot 304 Coupé, nicht wirklich gerne. Sie fuhr grundsätzlich ungerne selber Auto, sah aber das eigenhändige Führen eines Kraftfahrzeuges als unbedingten Teil ihrer Identität als frühe Feministin an.

    Der Mercedesmann war relativ sprachlos und antichambrierte einige Zeit später beim Fuhrparkleiter des Unternehmens, bei meinem Vater wäre solch ein Unterfangen völlig erfolglos gewesen, und als BMW dann den ersten richtig schönen Siebener präsentierte, wechselten mehrere Herren zum BMW…

    Im Übrigen muß ich hier eine Lanze für die Bewohner meiner Heimatstadt brechen:
    Das Benehmen von Herrn Dege ist eher untypisch für einen Hanseaten, zwar gibt es diese Hamburger Arroganz durchaus, allerdings wird diese subtiler geäußert und eher durch höfliches, aber eindeutiges Desinteresse demonstriert.

    Ganz wichtig beim Alster- und Elbwasseradel waren bestimmte Codices, keine zweireihigen Clubjacken, die Jacketts auf drei Knöpfe gearbeitet, niemals ein gefaltetes sondern immer nur ein gebauschtes Einstecktuch, kein Schwarz, sondern immer Dunkelbau, den Stander des richtigen Segelclubs, dem an der Schönen Aussicht, immer mit der Spitze nach rechts zeigend auf die rechte Seite des Kofferraumdeckels kleben, Ausnahme sind Carrera und Käfer Cabriolet, da wird er in der Mitte befestigt, rote Hosen wirklich nur auf dem Boot oder im Club tragen, nicht zur Hochsaison nach Sylt fahren, keine überschwänglichen Sympathiebekundungen, auch nicht bei der eigenen Ehefrau, Vertrautheit wird durch das angehängte „Du“ bei der Verabschiedung zu genüge demonstriert: „Tschüß, Du!“.

    Politisch gibt man sich liberal, die Sozialdemokraten waren in Hamburg nie richtige Sozis und die CDU-Protagonisten immer deutlich weniger spießig als im Rest der Republik und im übrigen wählt man die Partei, die den Handel am wenigsten beeinträchtigt und nicht weiter bei der Geschäftstätigkeit stört, selbst Olaf Scholz hat sich an diese Prämisse gehalten und einfach vergessen, seinem Freund Olearius die knapp 50 Millionen zu berechnen…

    Tempi Passati, mein Hamburg gibt es inzwischen nur noch in Spurenelementen und der R129 blieb der letzte wirklich schöne Mercedes SL.

    ClassicPassion will stay!!!

    #22097
    Avatar-FotoErictrav .
    Teilnehmer

    Hier noch ein schicker SL von einem ehemaligen Werksleiter in Bremen.

    Und noch ein kurzer Artikel zu einer Versteigerung.

    https://www.auto-motor-und-sport.de/oldtimer/mercedes-sl72-amg-pagani-verwandter-mit-v12-motor-zu-verkaufen/

    Das Blöde am Urlaub sind die Touristen.

    Don't drink and drive!

    #22106
    PoxiPower .
    Teilnehmer

    der R129 blieb der letzte wirklich schöne Mercedes SL.

    Ist das so? Mercedes ist so überhaupt nicht meine Marke, aber einen 190er 16V, den 500 E W124 und besagten R129 mit Schaltgetriebe und schrägen Farben würde ich nicht von der Bettkante stoßen. Aber auch nicht den CLS der ersten Generation. Front ok, aber Seitenlinie und Heck sind doch ein Traum. Sobald ich irgendwo so ein Ding ohne schwarz und AMG zum Verkauf stehen sehe, bleibe ich sofort stehen. Wenn ich mit Mercedes wenigstens ein bisschen Schrauberkenntnisse hätte, wäre so etwas als 500er wohl schon lange in meiner Garage.

    #22110
    Enzo
    Teilnehmer

    Auch ich bin kein sonderlicher Mercedes Liebhaber. Habe aber so einige Mercedes Spezialisten um mich. Das Umfeld prägt einen und so weiter… Ums kurz zu machen ich bin in letzter Zeit mal ein paar C63 W204 mit dem 6.2/6.3l Motor probegefahren. Einer war in einem wirklich tollen Zustand und hat erst jüngst den kompletten Motor gemacht bekommen. Agil ist das Auto nicht aber ein wirklicher Dampfhammer. Einzig das typische Taxi Interior finde ich nicht besonders toll. Was meinen meinen die geschätzten Mitforisten zu diesem Gefährt?

    #22135
    Avatar-FotoGaudeamus Igitur .
    Teilnehmer

    Guten Abend Herr Enzo,

    darf ich mutmaßen, daß das von Ihnen gefahrene Fahrzeug seine Erstzulassung vor März 2011 hatte? Danach griff eine umfassende Modellpflege, die gerade im Interieur eine deutlich erhöhte Wertigkeit und Haptik mit sich brachte. Anderseits war auch damals eine C-Klasse keine E-Klasse, schon gar keine S-Klasse. Einen Punkt einen alle Baureihen. Ihre Langzeitqualität.

    Der Zufall will es, dass einer unserer Söhne einen S204, also die Kombiversion aus dem Jahr 2013 fährt. Dieses Fahrzeug hat zwei Besonderheiten: Erstbesitzer war die Daimler AG. Ein gewisser Herr Igitur fuhr dieses Fahrzeug als Dienstwagen. Währende die Motorisierung mit dem 250 CDI Motor auf Sachbearbeiterebene schließen ließ, war die Ausstattung auf Oberstaatssekretärsniveau: Von Comand über Distronic und Standheizung, AMG Plus Paket u.a. mit roten Sicherheitsgurten (!), bis hin zu einer AHV, die für einen Schwaben grundsätzlich unverzichtbar ist, Herr Igitur ließ kaum eine Sonderausstattung, die den Komfort oder Nutzerfreundlichkeit erhöhte aus.

    Im Jahre 2017 war einer unserer Söhne auf der Suche nach einem Kombi, da sich Nachwuchs ankündigte. Plötzlich kam eine Nachricht mit einem Link zu einer er einschlägigen Verkaufsplattformen mit der Frage:“Sag mal Papa, kommt dir dieses Fahrzeug bekannt vor?“ Ja klar, das war ohne Frage „Jim Knopf“. Ratzfatz wurde dieses Fahrzeug gekauft.

    Was soll ich sagen, er ist für mich wie eine Zeitmaschine, die mich sofort in Jahr 2013 zurückbeamt. Er fühlt sich genauso wie im Jahr 2013 an. Obwohl er mittlerweile 170.000km zurück gelegt hat, zeigt das Interieur kaum Abnutzung. Selbst die AMG Fußmatte auf der Fahrerseite zeigt selbst im rechten Schuhabsatzbereich nur geringfügigen Abrieb. Auch wenn es nicht jeder hier Hören oder Wahrhaben will, auch dieses Fahrzeug ist Teil des Markenmythos, der Langlebigkeit von Mercedes-Benz Fahrzeugen.

    Mit scheinbar alles richtig gemachten Grüßen

    Gaudeamus Igitur

    P.S.: Wenn es einer weiß dann ich, daß es in der Vergangenheit nicht mit jedem Fahrzeug gelungen ist, einen positiven Beitrag zu diesem Markenmythos beizutragen. Vieles würde dann mit sehr viel Geld (z.B. Rohbau Beanstandungen) wieder zurechtgerückt, aber da war das Kind schon in den Brunnen gefallen.

    In necessariis unitas, in dubiis libertas.

    #22136
    Avatar-FotoErictrav .
    Teilnehmer

    Ich bin ja ein großer Freund meines Lieblingskunden aus dem Süden und habe viele Modelle besessen und auch als Dienstwagen gefahren, aber Langlebigkeit, ich bitte dich.

    Die findest du bei Toyota und Lexus, da sind alle deutschen OEM mindestens eine Liga tiefer.
    In Deutschland noch am ehesten bei Audi (nicht die ganz neuen Plattformen!) und Porsche.

    Selbst hat mich der 190E 2.3 mit defekter Zylinderkopfdichtung erwischt, gleicher Defekt am 190E 2.6.
    Beim S212 E250 CDI hat es den OM651 mit 204 PS gar komplett zerlegt. Steuerkette gerissen, Motor komplett hinüber.
    Vom Rost am W210 E320 mal ganz zu schweigen.

    Und das waren natürlich immer Autos die mir persönlich gehört haben. Wegen Mercedes wollte ich eigentlich nur noch leasen.
    Da habe ich jetzt eine Ausnahme gemacht, Audi S5 Cabrio. Das ist aber qualitativ auch nicht vergleichbar.
    Einen Mercedes würde ich nur leasen, die sind einfach zu anfällig. Siehe auch die vielen Rückruf. Mein letzter Jaguar musste in 3 Jahren Leasingdauer nur einmal zur Inspektion. Mein letzter Mercedes hatte 9 Werkstattage und hätte noch ein neues Lenkrad gebraucht. E300e T, BLP 95.000 €. Das ist deutlich zu viel, für den Blödsinn hab ich keine Zeit.

    Was sind die besten Autos im 100.000 km Test der AMS? Natürlich Platz 1 Audi A6 C7, Platz 2 Audi A6 C8, die einzigen Fahrzeuge ohne Defekte.

    Das Blöde am Urlaub sind die Touristen.

    Don't drink and drive!

    #22137
    Avatar-FotoGaudeamus Igitur .
    Teilnehmer

    Ich bin ja ein großer Freund meines Lieblingskunden aus dem Süden und habe viele Modelle besessen und auch als Dienstwagen gefahren, aber Langlebigkeit, ich bitte dich.

    Siehe auch die vielen Rückruf.

    Die genannte Mängelauflistung ist desastös, keine Frage. Der Qualitätsmonitor zeigt ein ganz anderes Bild. Dass Audi ganz hervorragende Fahrzeuge bauen kann steht doch außer Frage. Letztlich gründet die Kaufentscheidung eines Kunden auf seinen individuellen Erfahrungen. Am Ende zählt aber die Summe aller Erfahrungen.

    Das Thema Rückrufe – ich kann es wirklich nicht mehr hören. Es gibt Hersteller, die führen nur vom KBA angeordnete (echte) Rückrufe durch. Ein Recht bekanntes Beispiel dafür ist die Rückrufaktion mit den Takata Airbags, die praktisch alle Hersteller betroffen hat. Mercedes-Benz ist dafür bekannt, dass auch zum Teil große Fahrzeugvolumina im Rahmen einer Kundendienstmaßnahme durchgeführt werden. Ein auch wiederum Recht bekanntes Beispiel ist die leidige Kundendienstmaßnahme mit den Hinterachsträgern. Hier wurden Fahrzeuge bis zurück zum Baujahr 2003 (!) mit den betroffenen Fahrzeugen in die Werkstätten zurück gerufen. Leider werden praktisch alle diese freiwilligen Kundendienstmaßnahmen getrieben von den Medien unter dem Begriff Kundendienstmaßnahme subsumiert. Ganz gemäß dem Motto, dass nur eine schlechte Nachricht eine gute Nachricht sein. Schließlich will die Empörgesellschaft ständig bedient werden.

    Einordnende Grüße

    Gaudeamus Igitur

    In necessariis unitas, in dubiis libertas.

    #22139
    Avatar-FotoErictrav .
    Teilnehmer

    Audi geht leider auch den Weg, Qualität nur noch vorzutäuschen. Ich war in der Vorserienentwicklung sowohl in der Fahrzeug- wie auch Softwareentwicklung involviert.

    Und nein, das ist nicht nur gefühlt. Selbst Döllner spricht von Qualität als wichtigstes Handlungsfeld um die Kunden zu halten. 2 Jahre dauert es wenigstens, bis die groben Fehler raus sind.

    Das ist auch ein Grund, warum ich aus automotive raus bin.
    In meinem aktuellen Tätigkeitsfeld gibt es nicht so hohe Fehlertoleranzen.

    Die beste Qualität kommt aber nicht aus Deutschland, sondern aus Japan. Deshalb sind japanische OEM als Kunde auch sehr nervig.

    Das Blöde am Urlaub sind die Touristen.

    Don't drink and drive!

    #22141
    Avatar-Fotohugoservatius
    Administrator

    Einen Mercedes habe ich ja nie besessen, insofern kann ich zur Qualität recht wenig sagen, abgesehen von den Erfahrungen meiner Mercedes fahrenden Freunde, die teilweise ziemlich desaströs waren, das schlimmste war der Vieraugen-E-Klasse-Kombi meines Lichtplaners, dieses Auto hatte nicht nur andauernde Defekte, es war auch noch komplett rostig, das Dach war von innen angeblich unlackiert…

    Der schon erwähnte 500SL unserer Freundin war hingegen unfaßbar gut verarbeitet, es sah das Innere der Mercedes-Niederlassung immer nur zum Inspektionsaufenthalt, ganz im Gegenteil zu seinem Nachfolger, dem ersten SL mit Blechklappdach, das Auto war eine Katastrophe, zum Glück hat sie es zügig zerstört!

    Aber die Qualität meiner beiden Audis war bzw. ist wirklich phänomenal, den frühen TT der ersten Serie habe ich mit über 240.000km gut verkaufen können, bis heute trauere ich seinem extrem schönen Innenraum nach, der Wagen war sehr gut verarbeitet und hatte, neben dem sauteuren Xenon-Licht, was ab und zu getauscht werden mußte, in der ganzen Zeit genau zwei Defekte, einmal streikte im tiefsten Niedersachsen der elektrische Fensterheber, natürlich fing es auch gleich an zu regnen, die Rückfahrt nach Berlin mit offenem Fahrerfenster war nicht vergnügungssteuerpflichtig, und irgendwann fiel die Aircondition aus, ansonster lief er perfekt!

    Und Manfred, der Unterstaatssekretärsaudi, scheint mir absolut unzerstörbar verarbeitet zu sein, er hat – neben der stets sehr zügigen Nutzung durch meinen Schwiegervater – viele 1.000 km mit dem Onkel und dann auch noch mit der Schwester meiner Frau überstanden, beides keine Menschen die einen sensiblen Umgang mit Kfraftfahrzeugen pflegen, er ist inzwischen 19 Jahre alt und hat mittlerweile fast 180.000 km auf dem Tacho, er klappert nicht, der Innenraum zeigt keinerlei Abnutzungsspuren, alles funktioniert tadellos, die erste und hoffentlich einzige ernsthafte Reparatur hatte er letztes Jahr, als die Vorderachse mit allen Buchsen revidiert werden mußte.
    Von der Qualität dieses Wagens bin ich absolut begeistert!

    Extrem gut verarbeitet war auch Schröder, unser Phaeton W12, einzig der unschöne Alufraß an den Türen war ärgerlich, auch bei diesem Wagen klapperte nichts, funktionierte alles und sah man dem Innenraum seine 160.000 km nicht an.

    Und mein Bruder berichtete von seinen mehreren 3er-BMW Kombis auch nur das Allerbeste, ganz offensichtlich hatte er mit keinem dieser Wagen je ein Problem, da schien die Qualität auch zu stimmen. Mal sehen, was er im Laufe der Zeit über seinen Alpina zu berichten weiß.

    Insofern geht die Qualitätsdiskussion irgendwie an mir vorbei und als Liebhaber und Eigner Britischer Kraftfahrzeuge ist man natürlich ziemlich abgehärtet…

    ClassicPassion will stay!!!

    #22152
    Enzo
    Teilnehmer

    Im allgemeinen lässt sich wohl sagen das die aktuellen Generationen von fast allen „Premium“ Herstellern nicht das gelbe vom Ei sind. Auf der Suche nach einem neuen Dienstwagen bin ich nun leider am verzweifeln. Ich möchte nicht wissen wie eine aktuelle C Klasse nach 240.000km aussieht geschweige denn ob sie überhaupt noch fährt.

    Ich habe folgende Theorie. Es werden hohe Listenpreise angesetzt damit sich dann der Leasingkunde über einen tollen Leasingfaktor freut. Der normale Leasingkunde hat das Auto drei Jahre und 60tkm. In der Zeit kann nicht viel kaputtgehen. Für die meisten heute rückt der Motor in den Hintergrund, Hauptsache es gibt viel Display – individuelle Modes um sich im Einheitsbrei besonders zu fühlen. Naja ich bin jedes Mal froh wenn ich in meinen Diesel ohne Monsterdisplay steigen darf.

    #22256
    Avatar-FotoErictrav .
    Teilnehmer

    Heute, Raststätte Taunusblick bei Frankfurt. Schöner AMG.

    Das Blöde am Urlaub sind die Touristen.

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