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  • #16000
    Avatar-FotoNordlicht
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    Moin

    da hier ja anscheinend einiges an Interesse für BMW besteht, habe ich mal diesen Thread eröffnet. Sorry für die allgemeine Überschrift, aber mir fällt nichts richtiges ein. ( Bei den Vorlagen hier). Evtl. kann mir ja Herr Servatius oder ein anderer helfen und eine „schöne“ Überschrift finden, dürfen die Verwalter dann gerne abändern.

    Obwohl ich dank diesem Forum und dem User @BWQ nun auch ein Ferrari Fan geworden bin, sind meine Ursprünge doch bei BMW , ( und natürlich bei den Opel Astra Cabrios, doch das ist eine eigene Geschichte). wahrscheinlich auch durch die Vorbelastung meines verstorbenen Vaters, der fast sein Leben lang nur BMW’s verkauft und repariert hat. Dadurch bin ich auch zu meinem Coupe gekommen (Erbschaft), welches ich auch nie verkaufen werde, da ist bei der Restaurierung der Weg das Ziel, muss ja alles finanziert werden. Dieses Coupe ist auch der Grund, warum ich über „Umwegen“ in dieses Forum gekommen bin ( @SanRemo) sei Dank).

    Beginnen möchte ich deshalb auch mit meinem Coupe, ein BMW 2000 CS, BJ. 65, EZ. 66, von meinem Vater damals als Neuwagen verkauft, in einem unglücklichen Fjord Blau met. Nach ein paar Jahren von meinem Vater zurückgekauft, anfang der 90er einmal komplett Restauriert, seitdem wurde das FZ ständig gefahren, bis zu dem Tod meines Vaters. ( 2015). Seit dem ist es stillgelegt und hat leider ein bisschen gelitten, wird aber gemacht. Ziel ist, zu meinem  und dem Coupes 6osten Geburtstag (2025) soll es wieder auf der Strasse sein, werde es hoffentlich schaffen, es bis dahin fertig zu stellen. Mein Traum ist dann, einen schönen passenden Wohnwagen hinten dran, (AHK ist ja vorhanden) und eine Rundreise quer durch Europa zu machen. ( Habe ich mir fest vorgenommen, schaffe ich auch irgendwann).

     

     

     

     

    #16001
    Avatar-FotoNordlicht
    Teilnehmer

    Ausserdem hat sich damals in die Familie auch ein E 30 Cabrio „eingeschlichen“, hat inzwischen auch 322000 km gelaufen, ausser normaler Wartung und Verschleissreparaturen (OK,OK, einige Schweißarbeiten(grins))bisher auch ohne Probleme.

    #16002
    Avatar-FotoNordlicht
    Teilnehmer

    Und zu guter Letzt noch der E 30 Touring, das letzte von meinem Vater als offizieller BMW Händler verkaufte Fahrzeug, vor einigen Jahren vom Erstbesitzer zu rückgekauft. Läuft im Moment als Winterauto für meine Stiefmutter, wird aber auch gemacht ( wenn mal Zeit ist(lach))

    Soweit erst mal wieder von mir

    MfG Nordlicht

    #16003
    Avatar-Fotoellbc
    Teilnehmer

    Wie von mir bestimmt schon erwartet 😉 trifft dein Fuhrpark genau meinen Geschmack!

    Besonders das Coupé besticht durch seine filigranen Säulen und ein wundervolles Heck. Einzig die Front mag mir nicht gefallen, die haben sie meiner Meinung nach in den Folgejahren mit dem E9 schöner hinbekommen.

    Allerdings ist das Geschmackssache und ich möchte dein Coupé nicht schlecht reden. Die Idee mit der Reise nach Fertigstellung finde ich hervorragend, das stelle ich mir sehr stilvoll vor und drücke die Daumen, dass das Vorhaben zu deiner Zufriedenheit in die Tat umgesetzt werden wird.

    #16008
    Avatar-FotoFridolin
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    Lang, lang ist‘s her

    #16009
    Avatar-Fotoellbc
    Teilnehmer

    @Fridolin da schwelge ich gleich mal mit in Erinnerungen.

    Hierbei handelt es sich um die einzige vorhandene Photographie meines 1502, an jenem trüben Tag befand sich der Kleine wie man sieht in einem erbärmlichen Zustand. Kein Wunder, wurde er doch einige Jahre zuvor vom Vorbesitzer achtlos auf dessen Grundstück unter einem Baum geparkt und dann seinem Schicksal überlassen.

    Da ich auf der Suche nach einem Fahrzeug für den Alltag war, wechselten die Papiere samt Blechhaufen für 100,- DM den Besitzer.

    2 Jahre lang leistete er mir dann treue Dienste, bevor der TÜV unsere Wege trennte. Aus heutiger Sicht wäre eine weitere Restauration lohnenswert gewesen, sie war es damals aber nicht.

    Und so bleibt mir nur die Erinnerung an einen BMW, der trotz des kleinen Motors durchaus spritzig war und sich wunderbar analog fuhr.

    #16013
    Avatar-Fotohugoservatius
    Administrator

    Großartig, daß es jetzt einen BMW-Tread gibt, ist das doch die Marke, mit der ich groß geworden bin und die für mich wie keine zweite die Präzision und Perfektion Deutscher Ingenieurskunst verkörperte.
    Wie wunderbar leicht und elegant waren die 02er-BMW‘s, sowohl die Limousinen als auch der unglaublich schöne Touring, ganz zu schweigen vom Cabriolet. Und der weiter oben gezeigte 2000 CS sowie die sechszylindrigen Nachfolger.

    Danach kam der 628/630/633/635 csi und der M6, ich habe viele Jahre einen 635 csi gefahren, in der Summe seiner Eigenschaften das wahrscheinlich beste Auto, was ich je hatte!

    Und die wunderbaren 5er- BMW‘s, mein Vater fuhr sie in der jeweiligen Spitzenversion als Geschäftswagen bis in die Neunziger, perfekte, unauffällige, schnelle Limousinen, unvergessen das orange beleuchtete, fahrerorientierte Cockpit und die Büffellederausstattung beim ersten M5.

    Und die 3er BMW‘s mit ihren kompakten Abmessungen und dem samtigen Sechszylinder, vor allem als Cabrio und als Touring ganz hinreißend!

    Die Spitze markierten dann für mich der M1, der erste 750 iL und der futuristische Z1, der bis heute moderner aussieht als alle seine Nachfolger…

    In den Neunzigern setzten sie dann alle etwas Speck an und versuchten die Käuferschichten der Metzger- und Bäckerautos, wie sie meine Mutter immer nannte, anzusprechen, und dann kam Chris Bangle. Darüber schweigt des Dichters Höflichkeit.

    Und heute? Gräßliche Fratzen, riesige, schwarze Räder auf „SUV-Coupés“, aufgerissene Mäuler, absurde Sicken und Kanten, knallende Auspüffe und billiges Mäusekino statt klarer Rundinstumente, schon lange bin ich in keinem BMW-Autohaus mehr gewesen und ich fürchte, daß ich auch so bald nicht mehr dort auftreten werde!

    Morgen suche ich die Photos meines 635 heraus und freue mich auf viele Photos und Geschichten rund um die goldene Ära der Marke mit dem Propeller!

    Ausnahmsweise blau-weiße Grüße, Hugo.

    „Also, ich mußte wieder auf ein paar Tage nach Bodenwerder. Meine Mutter wollte mich dringend sprechen. Sie hatte angerufen, ich solle doch bitte mal rasch kommen, es war ganz unheimlich gewesen am Telefon.“

    #16019
    Avatar-Fotohugoservatius
    Administrator

    Mein BMW 635 csi, mit dem schönen Namen Harald.

    Warum Harald? Weil er trank wie Harald Juhnke…

    Der Wagen war mein zweites Auto nach dem grünen VW Käfer, die Frau eines Bauherrn hatte sich den BMW als Neuwagen bestellt, als sie mit ihrem Mann bei der BMW-Niederlassung zur Fahrzeugübergabe eintraf, hing der Haussegen ziemlich schief, sie hatte den Wagen passend zu ihrem Nagellack in Kirschrot-Metallic bestellt und er war wohl doch sehr rot, als er so frisch glänzend vor dem Ehepaar H. stand… Jedenfalls so arg rot, daß man, statt ihn mitzunehmen, noch vor Ort den Auftrag erteilte, den Wagen in Daimler Benz Anthrazit-Metallic, passend zum familieneigenen Mercedes T-Modell, umzulackieren.

    Fortan fuhr Frau H. den BMW im feinen Grau, er wurde sorgsam gepflegt, vergleichsweise wenig bewegt und teilte sich die Garage mit einigen anderen noblen Fahrzeugen, als Herr H. Jahre später irgendwann mit einer jüngeren, blonderen Dame den Austausch von Zärtlich- und Körperflüssigkeiten in eben jenem BMW praktizierte und dabei ungeschickterweise von Frau H. überrascht wurde, verließ diese umgehend die familieneigene Villa, nicht ohne erhebliche Vermögenswerte sowie statt des im übertragenen Sinne befleckten BMW’s den Jaguar XJ12 ihres untreuen Gatten mitzunehmen.

    Herr H. beschloß seine neu entdeckte Jugendlichkeit mit schwäbischen Sportwagen, Doppeldeckerflugzeugen und etwas zu eng geschnittenen Blue Jeans zu unterstreichen und überließ mir den wunderbaren, aber von ihm und seiner neuen Begleiterin etwas ungeliebten BMW…

    Und so begab es sich, daß ich im Alter von 28 Jahren ein BMW Coupé mit C-Netz-Autotelephon, schwarzer Büffellederauzsstattung und einer unsoliden Vergangenheit pilotieren durfte. Problematisch daran war – neben dem doch erheblichen Durst des Autos – die Tatsache, daß mein damaliger Chef, Herr von H., einen Mercedes 230 CE in Buchhalterausstattung fuhr und sich bei wichtigen Terminen ungerne von mir begleiten ließ, da ich nicht nur einen Kopf größer war als er, sondern auch noch die schöneren Krawatten trug und das schönere Coupé fuhr.

    Auf jeden Fall war der BMW ein unfaßbar gutes Auto, mit dem herrlichen Sechszylindermotor, mit der traumhaften Innenausstattung, mit den schönen BBS-Felgen, dem exzellenten Fahrwerk und dem herrlichen Klang aus dem eleganten Doppelauspuff.

    Ich fuhr das Coupé viele Jahre mit größtem Vergnügen, leider war die Rostvorsorge bei diesen schönen Autos nicht die beste und irgendwann begann Harald ebenso sein Alter zu zeigen wie sein Namenspatron, dazu kam, daß er keinen Katalysator hatte und die Kfz-Steuer erheblich stieg, ihn in einem angemessenen Zustand zu erhalten überstieg den Zeitwert regelmäßig, nachdem die hinteren Radläufe in Stand gesetzt wurden, fingen die beiden vorderen Kotflügel an, aufzublühen, Ersatz war erhältlich, jedoch zu prohibitiven Preisen: Pro Kotfügel rief BMW 2.500,00 DM auf, unlackiert und ohne Montage…

    Schweren Herzen verkaufte ich Harald an einen Bekannten aus München, das war keine gute Idee, da er das Auto an einen Freund verlieh, der es leider nach Sanierung der vorderen Kotflügel auf feuchter Straße final kaltverformte.

    Ich fuhr stattdessen ein schönes Golf Cabrio und natürlich meine Käfer, bevor ich irgendwann wieder einen Reihensechszylinder mein Eigen nennen durfte, aber das ist eine andere Geschichte…

    Jedenfalls denke ich immer noch mit großer Freude an meine Jahre mit Harald zurück, es war das wahrscheinlich am besten zu fahrende Auto, was ich besessen habe, dazu sehr elegant und für damalige Verhältnisse ziemlich schnell. Und eine sehr ungewöhnliche Begegnung mit der Staatsmacht im Stile von Bölls „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ bescherte mir Harald auch.

    Nichts böses ahnend saß ich beim Frühstück in meiner Wohnung am Kaiserdamm, als es an meiner Haustür Sturm klingelte und zeitgleich mit größter Energie gegen diese getrommelt wurde, verbunden mit dem aus dem Buntfernsehen bekannten Ruf „Aufmachen, Polizei! Sofort aufmachen, sonst treten wir die Tür ein!!!“.

    Ich öffnete leicht irritiert die Wohnungstür und vor mir standen drei bewaffnete Polizisten sowie eine Polizistin, die mich und sich eher unsanft in meinen Flur drängten, sich nicht mit Höflichkeitsfloskeln aufhielten und nachdrücklich fragten, ob ich Hugo Servatius sei und ob ich einen BMW mit dem Kennzeichen B-MW 9338 fahren würde und wo dieser stünde, ich bejahte beides, erklärte, daß das Fahrzeug in meiner Garage drei Straßen weiter geparkt sei und wurde unmißverständlich aufgefordert, mitzukommen, Schuhe durfte ich mir noch anziehen, die Wahl eines passenden Einstecktuches wurde mir ebenso verwehrt wie der Verzehr meines Toasts mit Himbeerkonfitüre.

    In einem grün-weißen VW-Bus fuhren wir in die berühmte Kantgarage, der ersten Großgarage Europas, errichtet aus Stahlbeton im Stil der neuen Sachlichkeit, dort hatte ich zwei Garagenplätze für meine Fahrzeuge angemietet. Wiederum sehr nachdrücklich wurde ich aufgefordert, das Tor zu meinem Stellplatz zu öffnen, dahinter parkte frisch gewaschen Harald und schaute verwirrt aus seinen Doppelscheinwerfern, ebenso verwirrt wie die Hüter von Recht und Gesetz.

    „Der is‘ ja jar nüsch rot?!“, stammelte der Anführer der Truppe. „Warum is’n der nüsch rot?!“ „Det wissn wa jleisch“, posaunte der jüngere Kollege mit der etwas unreinen Gesichtshaut, öffnen Se sofoat die Motorhaube, wird’s wohl?“, ich tat, wie mir geheißen, erneut tiefe Enttäuschung in den Gesichtern der Staatsmacht beim Anblick des sorgfältig grau lackierten Motorraums. „Aba hia steht doch, dat die Karre rot is!“ rief der Chef des Einsatzkommandos ratlos, ein Fax auf Thermopapier aus der Tasche ziehend, „der is‘ beschtimmt heute Nacht frisch jeduscht worden, det weis‘ ick Dir nach, Bürschchen!“, drohend zog er ein Taschenmesser aus dem Kampfanzug, um den gläzenden Lack des BMW zur ruinieren.

    Wieder einmal bewies sich die Überlegenheit des weiblichen Geschlechts, die Polizistin erklärte ihren brünftigen Kollegen, daß das Auto nicht frisch lackiert sein könne, sie sollten doch mal genau hinsehen, im Motorraum fänden sich eingetrocknete Reste von Öl und Schmutz, das Auto sei sicher nicht frisch lackiert und Hugo Servatius mutmaßlich unschuldig.

    Ich schöpfte Hoffnung, nicht bis ans Ende meiner Tage in der JVA Moabit schmoren zu müssen, nahm meinen ganzen Mut zusammen und fragte, warum man mich denn so unsanft aufgesucht und in die Garage expediert habe und ich könne sicher zur Aufklärung beitragen, wenn man mich den informieren wolle, worum es denn eigentlich gehe. Der Anführer ging nicht weiter auf meine höfliche Anmerkung ein, sondern fragte mich, wo ich gestern Abend gewesen sei, den Opernbesuch konnte ich mittels der in meiner Jackentasche befindlichen Opernkarte belegen, den anschließenden Besuch in der Paris Bar hingegen könnten meine drei Freundinnen Julia D., Diana von L. und Isabella R., mit denen ich dann auch den Rest der Nacht verbracht hätte, bestätigen.

    Wiederum ergriff die Vernunft in Person der anwesenden Dame das Wort und erklärte mir, daß gemäß der Herstellerangaben dieser BMW rot lackiert sein müßte, daß gestern Nacht eine schwere Straftat mit einem roten BMW Coupé mit Berliner Kennzeichen begangen worden sei und daß man deshalb nach solch einem Auto fahnde.

    Darauf hin gab ich mit zittriger Stimme die Geschichte von Waltraut H., dem Nagellack, dem Mercedes Kombi und dem Wunsch nach Daimler Benz Anthrazit-Metallic zum besten, als ich gerade vom im BMW vollzogenen Ehebruch berichten wollte, schnitt man mir jäh das Wort ab, erklärte den Einsatz für beendet und zog sich zügig zurück. Und ließ mich ohne Bargeld und Einstecktuch in der denkmalgeschützten Garage stehen, meine Frage, ob man mich nicht wenigstens zurück nach Hause bringen könne, wies man mit den Worten „Wia hamm wischtijeret zu tun, als Disch dursch die Stadt zu karren!“ zurück.

    Voller Nostalgie an die wilde Junggesellenzeit im wilden Berlin der Nachwendezeit mit dem schönen BMW zurückdenkende Grüße, Hugo.

    „Also, ich mußte wieder auf ein paar Tage nach Bodenwerder. Meine Mutter wollte mich dringend sprechen. Sie hatte angerufen, ich solle doch bitte mal rasch kommen, es war ganz unheimlich gewesen am Telefon.“

    #16020
    Avatar-FotoSan Remo
    Administrator

    Das haben Sie aber sehr schön geschrieben, mir war garnicht bewusst, dass Sie so ein Fahrzeug einma Ihr eigen nannten?  Sie und die Polizei, gab es da nicht einmal eine ähnliche Geschichte in die Sie in Österreich verwickelt waren?

    Weiter auf ähnliche Erlebnisse hoffende Grüße     San Remo

     

    So lange ich hier was zu sagen habe, wird es kein Formel 1 Rennen in Bodenwerder geben! Bernie Ecclestone NZZ vom 24.07.2020

    #16021
    Avatar-FotoNordlicht
    Teilnehmer

    Moin

    Danke für die mal wieder schöne Geschichte, Herr Servatius, Top!!

    MfG Nordlicht

    #16026
    Avatar-FotoEcki1960
    Teilnehmer

    Ein schöner neuer Thread, lieber Herr Nordlicht, zumal BMW in diesem Kreise bisher ein wenig kurz gekommen war, wie mir schien. Und auch gleich wieder eine wunderbare Geschichte von Ihnen, Herr Servatius!  Ich selbst bin vor fast 18 Jahren zu meinem BMW Cabrio gekommen, das ursprünglich gar nicht dafür vorgesehen war, so lange zu bleiben, sondern mir über den Verkauf meines Pininfarina Spider Volumex hinweghelfen sollte, von dem ich mich schweren Herzens getrennt hatte, da meine liebe Frau ihn nicht mochte. Außerdem hatte ich das E30 Cabrio schon immer gemocht und leider die Gelegenheit verpasst, als mir eine gute Bekannte ihr Exemplar zum Kauf angeboten hatte. Und ein paar Häuser weiter in unserer Straße stand immer ein schon leicht verlebtes BMW Cabrio einer jungen Frau, an dem ich fast täglich vorbei kam.  Als dann meinExemplar für kleines Geld ganz in der Nähe zum Verkauf stand, gab es also kein langes Überlegen und ich habe den Kauf nie bereut.

    Aber nicht nur das E30-Werkscabrio ist eines meiner Traumfahrzeuge, sondern auch das Baur-Topcabrio TC2. Hier habe ich ein älteres Photo eines Exemplars, das mir schon zu meiner Studentenzeitung in den frühen 80s aufgefallen war.

    Das BMW Baur Cabrio  war bis vor ca 3 Jahren im Erstbesitz eines mittlerweile älteren Herrn, wurde dann aber leider verkauft, so dass sich seine Spur dann verlor. Zusammen mit meinem wäre es ein nettes Pärchen.

    In alten Bildern suchende Grüße

    E N-R

    #16027
    Avatar-FotoEcki1960
    Teilnehmer

    Wieder hat das Autokorrekturprogramm zugeschlagen: es sollte selbstverständlich Studentenzeit und nicht Studentenzeitung heißen, man kann da gar nicht genug aufpassen.

    Offenbar kurzzeitig unkonzentrierte Grüße

    E N-R

    #16030
    Avatar-Fotohugoservatius
    Administrator

    Lieber Herr 1960, warum wundert es mich nicht, daß Sie das Baur Cabrio ebenso schätzen wie ich?

    Ich liebe dieses etwas skurrile Auto, Baur hat jahrzehntelang den einzigen offenen BMW gebaut, zunächst als 02er, dann als 3er der ersten Generation, dann kam die zweite Generation, besonders reizvoll fand ich das dunkelblau-metallicfarbene Exemplar als 325 iX mit Allradantrieb, welches Freunde meiner Eltern in ihrem Chalet im Engadin stehen hatten.

    Wirklich selten und höchst reizvoll finde ich auch die letzte Generation der Baur Cabriolets, die Cabrio-Limousine auf Basis des E36, solch ein Auto wird es nie wieder geben!

    Die etwas abseitigen Autos besonders liebende Grüße, Hugo.

    „Also, ich mußte wieder auf ein paar Tage nach Bodenwerder. Meine Mutter wollte mich dringend sprechen. Sie hatte angerufen, ich solle doch bitte mal rasch kommen, es war ganz unheimlich gewesen am Telefon.“

    #16039
    Avatar-Fotohugoservatius
    Administrator

    Lieber Herr Fachkollege, ja. Stimmt. Jedenfalls bei zwei Ihrer Beispiele vollumfänglich, bei einem muß ich Ihnen wiedersprechen.

    Der Urtyp des Biturbo ist wirklich von unvergleichlicher Filigranität und Eleganz, der Viertürer hat aus meiner Sicht etwas von dieser Eleganz verloren und der Spyder ist als reiner Zweisitzer mit dem entsprechenden 3er-Cabrio nicht zu vergleichen.

    Dennoch muß man konstatieren, daß der schönste Biturbo leider ein furchtbar schlechtes Auto war. Meine Eltern waren mit einem Ehepaar befreundet, in dessen Garage ein Citroen DS Cabriolet und ein Citroen SM parkten, beide Fahrzeuge in Erstbesitz und im Alltagseinsatz. Als dann Anfang der achtziger Jahre der Biturbo präsentiert wurde, erwarb der Freund meines Vaters ein solches Coupé mit den wundervollen Missoni-Polstern, sozusagen als Alltagsauto, um die beiden wundervollen Citroens zu schonen. Das Ergebnis war, daß er zu einem sehr guten Kunden der Hamburger Taxiinnung wurde und er den Jaguar meines Vaters für einen Ausbund an Zuverlässigkeit hielt…

    Beim Alfa 156 kann ich Ihren Ausführungen nichts hinzufügen. Und aus eigener Anschauung bestätigen, daß es sich zudem um ein wirklich sehr gut verarbeitetes und sehr zuverlässiges Fahrzeug handelt. Allerdings muß man auch zugeben, daß der von Ihnen zum Vergleich herangezogene 3er-BMW nicht mehr die sehnige Zierlichkeit seines Vorgängers hatte.

    Widersprechen muß ich Ihnen beim Alfa 164, den ich zwar nicht häßlich, aber auch nicht wirklich großartig finde, er hat den „Test of Time“ aus meiner Sicht nicht so sehr gut bestanden und wirkt, im Gegensat zu seinem Nachfolger, dem Alfa 166, der mir sehr viel besser gefällt, etwas ungelenk und nicht zeitlos. Im Gegensatz zum 5er-BMW, der für mich einer der gelungensten BMW’s überhaupt ist.

    Die Volumina des BMW’s sind extrem ausgewogen, die Details fein integriert und das Auto wirkt bis heute modern und unverbraucht, natürlich verkörpert es nicht die Italianata der Maseratis und Alfas, will das auch gar nicht, steht aber perfekt in der Tradition des Deutschen Funktionalismus und ist für mich ein bißchen wie eine Leica auf Rädern, perfekt verarbeitet, funktional-zurückhaltend gestaltet und wirklich unglaublich gut zu fahren, wie ich aus der Erfahrung mit zwei M5 meines Vaters bezeugen kann. Übrigens ist dieser BMW eines der wenigen Autos, die ich in keiner anderen Farbe als Schwarz mit schwarzem Interieur bestellt hätte.

    Sich jetzt wieder dem Studium der Linienführung des Nuova Cinquecento widmende Grüße vom Designzaren, Hugo.

    „Also, ich mußte wieder auf ein paar Tage nach Bodenwerder. Meine Mutter wollte mich dringend sprechen. Sie hatte angerufen, ich solle doch bitte mal rasch kommen, es war ganz unheimlich gewesen am Telefon.“

    #16046
    Avatar-FotoBWQ .
    Teilnehmer

    Gelungen waren die meisten Alfas ja aber Frontantrieb? Nö!

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